© Förderverein Bücker-Museum Rangsdorf e.V.

Carl Clemens Bücker & Bücker Flugzeugbau GmbH

 

1895 

Am 11. Februar wird Carl Clemens Bücker in Ehrenbreitsein, heute ein Stadtteil von Koblenz, geboren.

 
1912 Schulabschluss am Kaiserin-Augusta-Gymnasium in Koblenz, danach Seekadett bei der kaiserlichen Marine in Kiel.
 
1914 Als Leutnant zur See nach kurzem Dienst auf dem Schlachtschiff "Karl der Große" Ausbildung als Marineflieger und Einsatz auf Seefliegerstationen an der Nordsee.
 
1918 Am Seeflugzeug-Versuchskommando Warnemünde erlebt C. C. Bücker das Kriegsende und scheidet aus der Marine aus.
 
1920 Nach vorübergehender Arbeit bei Ernst Heinkel im Herbst des Jahres Aufnahme einer Tätigkeit als Berater und Einflieger bei der schwedischen Marine.
 
1921 Am 10. September Gründung der Svenska Aero AB unter
C.C. Bücker als Direktor.
Bau von Heinkel-Flugzeugen in Lizenz, später von eigenen Konstruktionen: SA10 "Piraten", SA 12 "Skolfalken", SA 13 "Övningsfalken" und SA 14 "Jaktfalken".
 
1932 C.C. Bücker verkauft Ende des Jahres seinen Betrieb in Schweden und kehrt danach nach Deutschland zurück.
 
1933 Am 3. Oktober wird in Berlin-Johannisthal die Bücker-Flugzeugbau GmbH zur Produktion von Schul- und Sportflugzeugen gegründet.
 
1934 Der zweisitzige Doppeldecker BÜ131 "Jungmann" erlebt am 27. April als erstes Bücker-Flugzeug in Deutschland den Erstflug. Unter provisorischen Bedingungen beginnt der Serienbau.
 
1935 Im Herbst erfolgt der Umzug in das neue Werk in Rangsdorf bei Berlin. Der Serienbau der BÜ 131 wird fortgesetzt. Bis Kriegsausbruch wird die BÜ 131 in 23 Länder exportiert.
 
1936 Das noch in Johannisthal konstruierte einsitzige Kunst- und Übungsflugzeug BÜ133 "Jungmeister" wird ebenfalls in Serie gebaut. Es wird zum erfolgreichsten Kunstflugzeug der folgenden Jahre. Mit der zweisitzigen Bü 134 entsteht ein Kabinen-Hochdecker, der jedoch nicht in Serie geht.
 
1937 Als Schul- und Sportflugzeug mit Eignung zum Segelflugzeugschlepp entsteht der zweisitzige Tiefdecker Bü 180 "Student". Dieser Typ wird durch Überlandflüge und einen Geschwindigkeitsrekord in seiner Klasse bekannt.
 
1937/38 werden in Rangsdorf in Lizenz in einer kleinen Serie Schulflugzeuge Focke-Wulf Fw 44 "Stieglitz" gefertigt.
 
1938 Im November startet der Prototyp des einsitzigen Kabinen-Tiefdeckers Bü 182 "Kornett" zum Erstflug.
 
1939 Die BÜ181 "Bestmann", ein Kabinen-Tiefdecker mit zwei nebeneinander liegenden Sitzen, mit dem Erststart im Februar wird das letzte Bücker-Flugzeug. Die Bü 181 wird in Rangsdorf bis zum April 1945 gebaut und löst in der Luftwaffe die Bü 131 als Schul- und Verbindungsflugzeug ab.
Am 21. Mai geht die Einfliegerhalle in Flammen auf. Danach entsteht bis 1940 ein Ersatzbau in doppelter Größe.
 
1940 Neben der Produktion der Bücker-Flugzeuge erhält das Werk nach Kriegsbeginn zusätzliche Rüstungsaufträge, so zum Bau von Lastenseglern DFS230, von Teilen für die Gleitbombe Henschel He293, von Tragflächen für den Sturzkampfbomber Junkers Ju87 und von Leitwerksteilen für das Jagdflugzeug Focke-Wulf Fw190.
 
1941 Das Bücker-Werk erhält einen Gleisanschluss an der Berlin-Dresdener Bahn.
 
1943 Die Belegschaft steigt bis März auf über 1600 Mitarbeiter. Etwa ein Drittel davon sind Kriegsgefangene sowie Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion.
 
1945 Am 20. April stellt das Werk die Arbeit ein. Zwei Tage später nimmt die Rote Armee den Ort und das unzerstörte Werk ein. Leitende Angestellte verließen vorher den Betrieb in Richtung Westen. C.C. Bücker lässt sich zunächst in Hamburg, später in Bonn nieder.
 
1946 Die Bücker-Flugzeugbau GmbH Rangsdorf bei Berlin wird als Rüstungsbetrieb eingestuft, zunächst beschlagnahmt und dann enteignet, bestätigt durch den Befehl Nr. 64 der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) vom 17. April 1948.
 
1976 Carl Clemens Bücker, der in der Bundesrepublik Deutschland noch die Vertretung der schwedischen Firma SAAB übernommen hatte, stirbt am 3. März. Er wird in Koblenz beigesetzt. Die Stadt Koblenz ehrt den Flugzeugkonstrukteur, indem sie einem Platz seinen Namen verleiht.

 

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